Vergesellschaftung des Wellensittichs mit anderen Vogelarten

Wellensittiche solle man niemals alleine halten, da die Tiere unbedingt Gesellschaft brauchen, um sich wohlzufühlen und gesund zu bleiben. Doch muss es immer ein anderer Wellensittich sein oder kann eine Vergesellschaftung des Wellensittichs auch mit anderen Vogelarten funktionieren?

Ist es möglich, Wellensittiche mit anderen Vogelarten gemeinsam zu halten?

Grundsätzlich ist eine Vergesellschaftung von Wellensittichen mit anderen Vogelarten möglich. Allerdings sollten Sie dabei eine Sache bedenken: Wellensittiche sind sehr verspielt und können sich gelegentlich gar nicht mehr bremsen. Man sollte sie daher nur mit solchen Vogelrassen zusammen halten, die ein ähnliches Temperament haben.

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Abgesehen vom Platzangebot ist es auch wichtig, auf die jeweiligen Bedürfnisse der Vogelarten einzugehen. So braucht beispielsweise ein großer Vogel mehr Platz. Auch kann es sein, dass man andere Futtermittel verwenden muss, um alle Tiere optimal mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.

Diese Vogelarten können mit dem Wellensittich vergesellschaftet werden

Wir möchten Ihnen nachfolgend die Vogelarten vorstellen, die besonders gut mit dem Wellensittich harmonieren und man daher gemeinsam mit ihm halten kann.

Nymphensittiche

In freier Wildbahn in Australien leben Wellensittiche und Nymphensittiche oft gemeinsam und brüten sogar in derselben Umgebung. Eine Vergesellschaftung von Wellensittich und Nymphensittich funktioniert in der Regel gut, da sie sich gut verstehen.

Es kann passieren, dass der Nymphensittich von dem Übermut des Wellensittichs gelegentlich genervt ist und zupickt. Dies ist aber meist nicht bedenklich.

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Grassittiche – Bourkesittiche

Diese Arten haben einen anderen Platzbedarf als Wellensittiche und gleichzeitig einen anderen Rhythmus. Sie sind beispielsweise eher abends und nachts aktiv, während der Wellensittich tagsüber aktiv ist. Dennoch vertragen sich diese Arten gut, solange sie sehr viel Platz haben, um sich bei Bedarf aus dem Weg zu gehen.

Katharinasittiche

Katharinasittiche fliegen in Australien gemeinsam mit den Wellensittichen herum. Man kann sie daher auch gemeinsam mit den Wellis halten. Doch auch hier ist darauf zu achten, dass eine große Voliere zur Verfügung steht, die es den Tieren ermöglicht, sich aus dem Weg zu gehen.

Kanarienvogel

Die Vergesellschaftung mit einem Kanarienvogel ist normalerweise möglich, sollte aber genau beäugt werden. Die kleinen Kanarienvögel können sich gegen den Übermut des Wellensittichs eventuell nicht durchsetzen. Stellen Sie also fest, dass die Vögel nicht miteinander klarkommen, sollten Sie sie unbedingt trennen. Für eine gemeinsame Haltung sollte unbedingt eine große Voliere zur Verfügung stehen.

Zebrafinken

Ist die Voliere groß genug, können Zebrafinken gemeinsam mit den Wellensittichen gehalten werden.

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Diese Vogelarten können NICHT mit dem Wellensittich vergesellschaftet werden

Es gibt einige Vogelarten, die sich nicht mit dem Wellensittich vergesellschaften lassen, da es sehr oft zu Problemen kommen würde.

Sperlingspapageien

Sperlingspapageien sind Wellensittichen gegenüber während der Brutzeit wohlgesonnen und lieb. Außerhalb der Brutzeit können sie sich den kleinen Wellensittichen gegenüber jedoch sehr aggressiv verhalten, sodass diese beiden Vogelarten auf keinen Fall miteinander gehalten werden sollten.

Agaporniden

Leider sind auch Agaporniden gegenüber Wellensittichen sehr aggressiv und können die Wellis schwer verletzen. Deshalb ist es wichtig, diese Vogelarten keinesfalls gemeinsam zu halten, und zwar auch dann nicht, wenn ausreichend Platz zur Verfügung steht. Vor allem ausgewachsene Agaporniden verhalten sich oft aggressiv. Da sie als Jungtiere lieb sind, kann man dies stark unterschätzen und die Wellensittiche hierdurch gefährden.

Ziegensittiche

Leider verhalten sich Ziegensittiche ähnlich wie die Agaporniden, sodass auch diese sich nicht für die gemeinsame Haltung mit Wellensittichen eignen. Im schlimmsten Fall würden die Ziegensittiche die Wellis sogar töten, denn sie haben einen starken Drang, ihr Revier zu verteidigen.

Rosellas

Rosellas, die eigentlich friedlich sind, können vor allem während der Brutzeit zu echten Furien gegenüber den Wellensittichen werden und diese verletzen. Deshalb ist auch von der Zusammenhaltung von Wellis und Rosellas dringend abzuraten.

Großpapageien

Große Papageien wie Aras oder Graupapageien sind ebenfalls nicht für die Vergesellschaftung mit Wellensittichen geeignet. Sie sind eher ruhige Tiere, die das Temperament der Wellensittiche eventuell nicht vertragen würden. Es bestünde dann die Gefahr, dass sie die Wellis mit ihren großen Schnäbeln attackieren, was im schlimmsten Fall zum Tod der Wellis führen könnte. Die Großpapageien sind nicht aggressiv, sodass man ihnen keine Absicht unterstellen kann. Wenn es aber dennoch zu Verletzungen kommt, ist dies sehr schade und ein vermeidbarer Fehler.

Diamanttäubchen

Diamanttäubchen haben komplett andere Bedürfnisse als Wellensittiche. Man sollte sie daher nicht miteinander halten.

Wachteln

Ähnlich wie bei den Diamanttäubchen gestaltet es sich auch mit den Wachteln. Die Bedürfnisse sind zu verschieden, als dass diese Tiere miteinander gehalten werden sollten. Wachteln halten sich vor allem in Bodennähe auf, während Wellis gern fliegen. Wirklich zusammen passen sie dennoch nicht, auch wenn sie sich theoretisch aus dem Weg gehen würden.

Was ist bei der Vergesellschaftung zu beachten?

Die Vogelarten können in der Theorie noch so gut zusammenpassen – oft kommt es auf den individuellen Charakter der Tiere an. Deshalb ist es wichtig, die Vergesellschaftung langsam anzugehen und die Vögel während der Eingewöhnungsphase nicht aus den Augen zu lassen.

Grundsätzlich sollten Sie bei der Vergesellschaftung des Wellensittichs Folgendes beachten:

• Wählen Sie nur passende Vogelarten aus, um diese mit dem Wellensittich zu vergesellschaften
• Alle neuen Vögel sollten zunächst separiert werden, um bestehende Krankheiten, die ggf. auf die Wellis übergehen könnten, zu enttarnen
• Die Eingewöhnungsphase sollte langsam erfolgen und es ist wichtig, dass Sie stets dabei bleiben. Hierdurch können Sie bei Bedarf schnell einschreiten und Vögel, die sich nicht verstehen, trennen
• Achten Sie darauf, dass Sie die Bedürfnisse jedes einzelnen Vogels erfüllen. Alle Vogelarten brauchen ihren Platz, geeignete Spielzeuge und vor allem geeignetes Futter