Wellensittiche sollten grundsätzlich nie alleine gehalten werden, da sie gern in Gesellschaft von Artgenossen leben. Deshalb ist es wichtig, früher oder später zumindest einen Partner einziehen zu lassen. Hierbei sollte man jedoch sowohl aus Sicherheits- als auch aus Gesundheitsgründen einige Dinge beachten.
Quarantäne für den Neuankömmling
Ehe man den neuen Wellensittich mit den anderen vergesellschaftet, sollte man ihn für einige Zeit in Quarantäne halten. Dies ist wichtig, um eventuell bestehende ansteckende Krankheiten und Krankheitserreger zu erkennen. Es besteht auch die Möglichkeit, den Wellensittich vor der Vergesellschaftung gründlich von einem Tierarzt durchchecken zu lassen. Dies ist jedoch meist nicht notwendig.
Die Quarantänezeit sollte in einem separaten Käfig erfolgen und 14 Tage andauern.
Die Vögel langsam aneinander gewöhnen
Die Vergesellschaftung kann auf drei verschiedene Weisen erfolgen, wobei einige Varianten besser geeignet sind als andere. Wie die Vergesellschaftung im Einzelnen abläuft, hängt vor allem von den bestehenden räumlichen Voraussetzungen ab.
Vergesellschaftung innerhalb einer Voliere
Eine große Voliere bietet ausreichend Freiraum für alle Vögel, sodass die Vergesellschaftung hier mit Abstand am einfachsten gelingt. Die Tiere können sich aus dem Weg gehen, lernen sich aber dennoch kennen. Auf diese Weise werden Streitigkeiten vermieden.
You Touch Pix of EuToch / shutterstock.comVergesellschaftung in zwei Käfigen
Halten Sie die Wellensittiche im Käfig, empfiehlt es sich, die Vögel aneinander zu gewöhnen, indem man zunächst zwei Käfige nebeneinander aufstellt. Dies hilft beim Beschnuppern und baut nebenbei Spannungen ab. Kennen sich die Tiere bereits eine Zeit lang, können sie nun gemeinsam zum Freiflug entlassen werden. Auf diese Weise lernen sie sich noch besser kennen und freunden sich möglicherweise sogar an.
Nach einiger Zeit werden wahrscheinlich beide Wellensittiche in einen Käfig fliegen. Nun ist es wichtig, den anderen Käfig dennoch als Ausweichlösung parat zu haben, solange bis Sie sicher davon ausgehen können, dass sich die Tiere wirklich aneinander gewöhnt und sich angefreundet haben.
Vergesellschaftung in einem Käfig
Haben Sie nur einen Käfig, ist dies die schlechteste Voraussetzung, denn das Risiko ist hier ungleich höher als bei den anderen Varianten. Das Problem besteht darin, dass der eine Wellensittich, der bereits bei Ihnen gelebt hat, den Käfig als sein alleiniges Reich ansieht, während der neue Wellensittich auch Anspruch darauf haben möchte.
Dies führt zu oft zu Rangstreitigkeiten, die einerseits geführt werden müssen, andererseits aber auch in Verletzungen enden können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei dieser Art der Zusammenführung für einige Zeit dabei bleiben und die Lage beobachten.
Wichtig!
Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als würden sich die Vögel vertragen, muss dies noch lange nicht von Dauer sein. Die Eingewöhnungsphase des neuen Vogels kann daher einige Wochen dauern.
Unser Tipp
Um die Spannungen ein wenig zu minimieren, kann es sinnvoll sein, einen zweiten Futternapf in den Käfig zu integrieren.
Was kann ich tun, wenn der neue Wellensittich nicht akzeptiert wird?
Stellt sich nach einiger Zeit heraus, dass die Tiere überhaupt nicht miteinander auskommen, kann jede weitere Konfrontation zu viel Stress bedeuten. In diesen Fällen sollten Sie tatsächlich schweren Herzens die Entscheidung treffen, einem der Vögel in ein neues Zuhause zu geben, wo die Chance besteht, dass er sich besser integrieren kann.
