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Das Foto zeigt zwei Wellensittiche die vor Kräutern sitzenNaqi Amar / shutterstock.com

Gräser

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Frische Gräser sind wichtig für Wellensittiche und sie gehören daher während der Sommerzeit zu einer artgerechten Ernährung dazu. Doch nicht alle Gräser, die hierzulande wachsen, sollten an den Wellensittich verfüttert werden.

Welche Gräser für Wellensittiche geeignet sind und was Sie bei der Fütterung diesbezüglich beachten sollten, erfahren Sie nachfolgend.

Diese Gräser eignen sich für Wellensittiche

Das Foto zeigt einen Wellensittich, der einen Grashalm im Schnabel hat

Ackerhellerkraut (junge Blätter und Blüten)

Antibakteriell, entzündungshemmend, harntreibend. Nur selten anbieten.

Barbarakraut (Samen und frische Blätter)

Fördert die Verdauung und reinigt das Blut, harntreibend

Beifuß (reife und halbreife Samen)

Enthält Thujon, daher nur selten und in sehr geringen Mengen anbieten

Achtung!

Beifuß ist stark allergen, sodass Sie es nicht pflücken sollten, wenn Sie Pollenallergiker sind.

Kanadisches Berufskraut (ganze Pflanze einschließlich Samen)

Lindert Erkältungen und stillt Blutungen

Breitwegerich (Samen, Knospen, Blätter)

Entzündungshemmende und blutstillende Wirkung, schützt die Schleimhaut, ist pilzhemmend

Brennnessel (Samen und frische Spitzen der Pflanze)

Blutreinigend, blutbildend und harntreibend, krampflösend, kann Giftstoffe aus dem Körper lösen

Goldrute (halbreife oder reife Samenstände)

Harntreibend, entwässernd, entzündungshemmend, entgiftend, Förderung der Durchblutung

Gänseblümchen (Samen, Blätter und Blüten)

Krampfstillend, verdauungsfördernd, appetitanregend, blutreinigend

Das Foto zeigt einen Wellensittich mit GänseblümchenEngelking / shutterstock.com

Hirtentäschelkraut (Samen, Blüten und Blätter)

Blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend

Achtung!

Nicht geeignet für Wellensittiche, die an einer Nierenerkrankung leiden

Kamille (ganze Pflanze)

Antiseptisch, blutreinigend, entzündungshemmend und krampflösend, schmerzstillend, ausgleichend, verdauungsfördernd

Achtung!

Augenkontakt muss vermieden werden!

Kapuzinerkresse (Blüten, Stängel, Blätter und Samen)

Stärkt die körpereigene Abwehr, wirkt antibiotisch, blutreinigend und schleimlösend, tötet Pilze

Achtung!

Nicht verwenden bei Tieren, die an Magen- oder Nierenerkrankungen leiden

Klee (Rotklee, Weißklee, Wiesenklee) (Triebe, Blüten, Samenstände, zarte Blätter)

Das Foto zeigt einen Wellensittich der in Klee sitztMaks__Mikh / shutterstock.com

Verdauungsfördernd, wirkt gegen Durchfall, blutreinigend. Nur selten und in sehr geringen Mengen verfüttern

Knoblauchsrauke (Blüten und junge Blätter)

Anregende, antiseptische Wirkung, harntreibend, schleimlösend und entzündungshemmend

Kornblume (halbreife Samenstände)

Schleimlösend, appetitanregend, harntreibend, entzündungshemmend

Achtung!

Nicht verfüttern bei nierenkranken Vögeln. Generell nur selten in sehr geringen Mengen anbieten

Das Foto zeigt eine Kornblume

Königskerze (getrocknete Blätter und Blüten, Samenstände)

Blutreinigend, harntreibend, beruhigend, entzündungshemmend und antibakteriell

Löwenzahn (Blätter und Blüten)

Blutbildend, entzündungshemmend, blutreinigend, stark harntreibend

Achtung!

Nicht verwenden bei nierenkranken Tieren!

Melde (reife Samenstände)

Blutreinigend, harntreibend, Unterstützung der Leber, abführend

Achtung!

Sollten Unverträglichkeiten auftreten, bieten Sie die Melde nicht mehr an

Nachtkerze (Samen, Blüten und Blätter)

Beruhigend, entzündungshemmend, stoffwechselfördernd

Odermennig

Blutbildend, entzündungshemmend, harntreibend, Steigerung des Appetits

Pippau (Stiel, Blüten und Blätter, Wurzel, reife Samen)

Leber, Magen und Galle werden unterstützt

Achtung!

Nicht mit dem giftigen Jakobskreuzkraut verwechseln

Portulak (Blätter)

Blutreinigend, erfrischend, entzündungshemmend, wurmtreibend, harntreibend

Ringelblume (Blüten, Stängel, halbreife und reife Samen, Blätter)

Entzündungshemmend, antiseptisch, krampflösend, schweißtreibend

Spitzwegerich (Knospen, Samenstände, Blätter)

Harntreibend, verdauungsfördernd, antibiotisch, blutstillend, Verbesserung der Wundheilung

Storchschnabel (Samenstände, Blätter und Blüten)

Blutstillend, Verbesserung der Wundheilung, entzündungshemmend, heilende Wirkung bei einer entzündeten Schnabelhöhle

Studentenblume (Blätter, Blüten und Samenstände)

Pilzhemmend, antioxidativ, Stärkung des Immunsystems

Taubnessel (Triebspitzen, Blüten und Blätter)

Antibakteriell, blutreinigend, beruhigend

Vogel-Knöterich (halbreife und reife Samen, Blüten und Blätter)

Entzündungshemmend, blutstillend, harntreibend

Vogelmiere (komplette Pflanze)

Harntreibend, schmerzlindernd, beruhigt den Magen

Das Foto zeigt Vogelmiere

Wegwarte (halbreife Samen)

Blutreinigend, Anregung des Appetits und der Gallenbildung, harntreibend

Weißer Gänsefuß (Samen)

Abführend, anregend, reinigend, krampflösend, gut gegen Verstopfung, kann Würmer abführen

Wiesen-Bocksbart (Blätter und Blüten)

Harntreibend, schweißtreibend, blutreinigend, regt den Stoffwechsel an

Wiesenknopf (komplette Pflanze)

Harntreibend, blutstillend, Beruhigung des Magens, entzündungshemmend

Fuchsschwanz (halbreife und reife Samenstände)

Blutstillend, regt den Stoffwechsel an, positive Wirkung auf das Immunsystem

Das Foto zeigt einen Wellensittich mit GrasAndrey Sarapulov1 / shutterstock.com

Folgende Wildgräser können für den Wellensittich verwendet werden

Sie können die reifen und halbreifen Samenstände der folgenden einheimischen Wildgräser bedenkenlos verfüttern:

  • Drahtschmiele
  • Wiesen-Schwingel
  • Flughafer
  • Wiesen-Rispe
  • Glatthafer
  • Wiesen-Lieschgras
  • Honiggras
  • Wiesen-Fuchsschwanz
  • Hühnerhirse
  • Deutsches Weidelgras
  • Knaulgras
  • Trespen
  • Quecke
  • Straußgras
  • Rispengras
  • Rohrschwingel
  • Gewöhnlicher Rotschwingel
Das Foto zeigt Knaulgras

Diese Gräser sollten Sie NICHT an Wellensittiche verfüttern

Die folgenden Gräser sind giftig oder zumindest umstritten. Deshalb sollten Sie sie NICHT an Ihre Wellensittiche verfüttern:

Das Foto zeigt einen Wellensittich mit einer GrünpflanzeVyaseleva Elena / shutterstock.com
  • Acker-Gauchheil
  • Bärenklau
  • Ackerschachtelhalm
  • Ampfer-Knöterich
  • Ackerschotendotter
  • Fingerhut
  • Hahnenfuß
  • Floh-Knöterich
  • Gundermann
  • Giersch
  • Jakobs-Geiskraut
  • Mohn
  • Labkraut
  • Mäuse-Gerste
  • Luzerne
  • Maiglöckchen
  • Nachtschatten
  • Rotfrüchtige Zaunrübe
  • Sauerampfer
  • Wilde Karde
  • Sauerklee
  • Wiesen-Schaumkraut
  • Schierling
  • Waldschaumkraut
  • Sonnenwend-Wolfsmilch

Warum sollten Wellensittiche Gräser fressen?

Gräser sind bei Wellensittichen überaus beliebt, denn sie bieten eine große Geschmacksvielfalt und sollten daher in der Zeit von Frühjahr bis Herbst, vor allem aber im Sommer, auf dem täglichen Speiseplan der Vögel stehen.

Frische Gräser bieten den Wellensittichen die folgenden Vorteile:

Das Foto zeigt zwei Wellensittiche mit Kolbenhirse
  • Tolles Geschmackserlebnis und Abwechslung zum übrigen Futter
  • Halbreife Gräser kommen dem natürlichen Futter nahe
  • Weniger Fett enthalten als in Saaten
  • Keine Belastung für den Verdauungstrakt, da die Gräser leicht verdaulich sind

Gut zu wissen!

Gräser haben viele hochwertige Nährstoffe, die den Vogel mit allem Wichtigen versorgen!

Gräser für den Wellensittich sammeln – das ist zu beachten

Das Foto zeigt zwei Wellensittiche auf einem GrashalmKuttelvaserova Stuchelova / shutterstock.com

Grundsätzlich sind Gräser für den Wellensittich gut geeignet. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie unbedingt beachten sollten, wenn Sie frische Gräser verfüttern möchten:

Achtung!

Bei einigen Gräsern besteht Verwechslungsgefahr. Es ist daher wichtig, dass Sie bei jedem Gras, welches Sie Ihrem Wellensittich anbieten, sicherstellen, dass es sich auch wirklich um das Kraut handelt, welches Sie vermuten.

Beim Sammeln der Gräser sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Sammeln Sie Gräser immer nur fernab der Straße, da sie ansonsten mit Autoabgasen verschmutzt sein könnten
  • Gräser sollten nicht in den Bereichen gesammelt werden, wo Hunde – oder auch Menschen – gern ihr Geschäft verrichten. Am besten sammeln Sie Gräser auf einer naturbelassenen Wiese, die nicht von Hund und Mensch benutzt wird oder in waldigen Gegenden. Hier ist es jedoch wichtig, sicherzustellen, dass es sich um naturbelassene Felder handelt, bei denen nicht die Gefahr besteht, dass Düngemittel eingesetzt wurden.
  • Um eine Infektionsgefahr zu vermeiden, ist unbedingt darauf zu achten, dass sich an den Wildpflanzen keine Kotreste anderer Vögel befinden.
Das Foto zeigt verschiedene Gräser am Wegrand

Unser Tipp!

Wenn Sie es nicht täglich schaffen, frische Gräser zu sammeln, ist dies kein Problem. Stellen Sie die frischen Gräser einfach in eine Vase. Auf diese Weise bleiben sie ca. drei Tage lang frisch. Allerdings muss das Wasser täglich erneuert werden und die Stängel sind abzuwischen, da es andernfalls zu einer Schimmelbildung kommen kann.

Achtung: Giftiges Mutterkorn

Das Mutterkorn ist manchmal nur schwer von echtem Korn zu unterscheiden. Doch Sie sollten beim Ernten der Gräser unbedingt darauf achten, denn anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei nicht wirklich um ein Korn, sondern um einen giftigen Pilz. Dieser nistet sich an verschiedenen Gräsersorten ein.

Das Tückische am Mutterkorn ist die hohe Giftigkeit. Schon das Annagen eines einzigen Mutterkorns kann für den Wellensittich mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich enden. Abgesehen davon ist Mutterkorn schon ab einer sehr geringen Menge von gerade einmal fünf bis zehn Gramm auch für den Menschen tödlich.

So erkennt man Mutterkorn!

Mutterkorn ist meist größer als die übrigen Körner und er hat eine dunkelbraune bis schwarze Farbe.

Reinigung und Lagerung der Gräser

Bevor Sie die Wildpflanzen an Ihre Wellensittiche verfüttern, sollten Sie diese gründlich mit heißem Wasser abspülen und sie anschließend mit einem weichen Tuch trocken tupfen.

Es gibt außerdem eine weitere Möglichkeit, mit der Sie sicherstellen, dass die Gräser wirklich unbedenklich verfüttert werden können. Stellen Sie eine Lösung aus einer Tasse Wasser, einer Tasse weißem Essig, einer halben Zitrone und einem Teelöffel Backpulver her. Verwenden Sie nun eine Sprühflasche, um die Gräser mit der Lösung einzusprühen.

Das Foto zeigt verschiedene getrocknete Gräser

Der Vorteil: Durch diese Behandlung sterben nicht nur Schädlinge und Krankheitserreger ab. Vielmehr halten sich die Gräser hierdurch auch länger.

Die Gräser müssen nicht immer frisch angeboten werden. Sie lassen sich selbstverständlich auch trocknen und eignen sich in diesem Fall als perfektes Ergänzungsfutter im Winter. Durch das Trocknen entwickeln sie zudem einen intensiven Geschmack, den die meisten Wellensittiche lieben.

Unser Tipp

Es kann sein, dass sich kleine Insekten an den Gräsern befinden. Sie können diese schon beim Ernten abschütteln. Sollten Sie jedoch feststellen, dass sich beim Verfüttern noch immer kleine Tiere wie beispielsweise Blattläuse an den Gräsern befinden, ist dies nicht schlimm. Hierzulande sind Insekten in der Regel nicht giftig.

Wie Sie dem Wellensittich die Gräser servieren

Das Foto zeigt einen Wellensittich der im Gras sitztToby Rowland / shutterstock.com

Natürlich können Sie die Gräser einfach so in den Käfig legen. Dies erweist sich jedoch als wenig sinnvoll.

Am besten ist es, wenn Sie aus den Gräsern eine Art Futterspielzeug basteln, sodass die Tiere damit Spaß haben und gleichzeitig die Langeweile vertrieben wird.

Die Futterspielzeuge müssen nicht aufwendig gestaltet werden. So reicht es beispielsweise aus, verschiedene Gräser zusammenzubinden und diese als kleinen Strauß von der Käfigdecke hängen zu lassen.

Wichtig!

Achten Sie jedoch darauf, dass sich eine Sitzstange in der Nähe befindet, damit die Wellensittiche auch ohne Probleme an die Leckerlis gelangen.

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