Die Außenhaltung von Wellensittichen auch während der Wintersaison ist problemlos möglich, wenn Sie einige wichtige Dinge beachten. So sollten Sie beispielsweise sicherstellen, dass Ihre Vögel ausreichend Bewegung bekommen, um sich warm halten zu können. Dies ist grundsätzlich nur in einer großen Voliere möglich. Alles Wichtige zur Vogelvoliere im Winter finden Sie hier.
Warme Temperaturen im Winter
Zu beachten ist, dass Wellensittiche eigentlich in Australien leben, wo es das ganze Jahr über angenehm warm ist. Die Temperaturen, die im Winter in Deutschland herrschen können, liegen daher deutlich unter ihren Gewohnheiten. Das oberstes Ziel bei der Außenhaltung im Winter sollte also darin bestehen, wohlige Temperaturen zu erzielen.
You Touch Pix of EuToch / shutterstock.comIdeal ist es daher, wenn die Vögel zwar im Außenbereich fliegen, sich jedoch in einem Innenbereich aufwärmen können. Beide Bereiche sollten direkt miteinander verbunden sein, sodass die Tiere nach Herzenslust herausfliegen oder sich drinnen aufhalten können.
Damit die Wellensittiche bei Einbruch der Dunkelheit auch wirklich in den Innenbereich fliegen und nicht draußen erfrieren, ist es ratsam, innen helles Licht anzubringen, welches sich gegen Abend einschaltet.
Unser Tipp!
Wellensittiche sollten bei Temperaturen zwischen 18 bis 22° C gehalten werden. Achten Sie darauf, dass der Innenbereich diese Temperaturen bietet. Am besten verwenden Sie ein Thermometer.
Vogelvoliere im Winter – das ist zu beachten
Leben Ihre Wellensittiche bisher in der Wohnung und möchten Sie sie dauerhaft in eine Außenvoliere, auch im Winter, umsiedeln, gibt es einige Dinge zu beachten. Wellensittiche sind bei stark schwankenden Temperaturen anfällig für Erkältungen und andere Krankheiten.
Deshalb ist es wichtig, die Vögel nicht erst im Herbst oder sogar erst im Winter nach draußen zu setzen. Beginnen Sie mit der Umsiedelung von drinnen nach draußen bereits im Sommer, wenn es noch angenehm warm ist. Auf diese Weise hat das Immunsystem der Tiere Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen.
Edoma / shutterstock.comWichtig!
Es gibt auch Halter, die die Wellensittiche generell mit dem Käfig in der Wohnung halten und diesen Käfig gelegentlich nach draußen stellen. Was im Sommer okay ist, sollten Sie im Winter keinesfalls tun, da sich der Wellensittich in einem einfachen Käfig nicht frei genug bewegen kann, um sich im Winter genug aufzuwärmen.
Machen Sie die Außenvoliere unbedingt winterfest
Wie erwähnt, sollten die Temperaturen im Innenbereich der Außenvoliere bei 18 bis 22 °C liegen. Dafür ist eine gute Isolierung des Innenbereichs notwendig. Hierauf sollten Sie bereits beim Bau der Voliere achten. Werden dennoch keine idealen Temperaturen für die Wellensittiche erreicht, können Sie den Innenbereich beheizen.
Jasonkamera / shutterstock.comAchtung!
Heizstrahler und andere Formen von Heizungen bedeuten für den Wellensittich immer ein gewisses Verletzungsrisiko. Alle Heizungen sollten daher so platziert werden, dass sie zwar den Innenbereich erwärmen, sich aber außerhalb der direkten Reichweite der Vögel befinden. Dies verhindert, dass der Wellensittich beispielsweise gegen den Heizstrahler fliegt oder gar darauf landet und sich hierdurch im schlimmsten Fall starke Verbrennungen zuzieht.
Auch in der Außenvoliere sollten die Temperaturen im Winter niemals unter 10 °C fallen, denn dies kann für den Wellensittich lebensbedrohlich werden. Es kann sich daher lohnen, die Voliere fest zu überdachen und hierbei auf eine ausreichende Dämmung zu achten. Die Seitenwände aus Draht können wiederum mit Plexiglasscheiben abgedichtet werden.
Gute Belüftung!
Wellensittiche benötigen unbedingt eine gute Belüftung mit ausreichend Sauerstoff und auch die direkte Sonneneinstrahlung sollte möglich sein, damit die Tiere ausreichend Vitamin D bilden können. Gleichzeitig sollten Sie jedoch darauf achten, dass keinerlei Zugluft herrscht.
Vogelvoliere im Winter wind- und wetterfest machen
JJoule / shutterstock.comAbgesehen von der Zugluft und den kalten Temperaturen birgt der Winter weitere Gefahren wie beispielsweise Schneefall, Regen oder sogar Hagel. Vor all diesen Witterungseinflüssen sollten die Wellis optimal geschützt werden.
Deshalb ist es wichtig, die Voliere solide zu überdachen, sodass auch zu erwartende Schneelasten problemlos getragen werden können. Eine geeignete Überdachung spielt im Übrigen auch für die Sommermonate eine entscheidende Rolle, denn während dieser Zeit sollten die Vögel vor extremer direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Unser Tipp!
Wenn Sie bereits beim Bau der Vogelvoliere auf den optimalen Standort achten, werden die Vögel im Winter weniger Schwierigkeiten haben. So empfiehlt es sich, einen halbschattigen Platz zu finden, der sowohl Sonne als auch Schatten bietet. Eine Ausrichtung nach Süden oder Osten empfiehlt sich.
Wasser und Futter im Innenbereich anbieten
Martin Hibberd / shutterstock.comDamit das Wasser und das Futter im Winter nicht zu kalt sind oder im schlimmsten Fall sogar gefrieren können, sollten Sie sowohl die Tränke als auch die Futternäpfe während der Wintermonate im Innenbereich der Voliere unterbringen.
Wichtig!
Überprüfen Sie mehrmals täglich, ob das Wasser und das Futter optimale Temperaturen aufweisen.
Die richtige Fütterung ist wichtig für die Außenhaltung im Winter
Damit die sonnenverwöhnten Wellensittiche den Winter ohne Probleme überleben, spielt nicht nur die Gestaltung der Voliere eine große Rolle. Ebenfalls geht es darum, die Gesundheit der Tiere optimal zu unterstützen.
Um mit den kalten Temperaturen im Winter besser klarzukommen, sollten die Wellis schon im Vorfeld zusätzlich stärkendes Futter erhalten, um sich ein kleines Fettpolster anzufressen. Allerdings sollten ausschließlich hochwertige und vor allem artgerechte Futtermittel verwendet werden. Schon gegen Ende des Sommers sollten Sie den Tieren daher mehr Nüsse und Kerne oder beispielsweise Kolbenhirse anbieten.
Welche Wellensittiche sollten im Winter nicht draußen gehalten werden?
Wie erwähnt, können Wellensittiche auch im Winter draußen gehalten werden. Dies gilt jedoch nicht für Jungvögel sowie für alte oder gebrechliche und kranke Tiere. Diese sind normalerweise nicht in der Lage, sich warm zu halten, da sie sich schlechter bewegen können. Diese Tiere sollten daher im Winter drinnen gehalten werden.