Damit Ihre Wellis möglichst lange fit und gesund bleiben, sollten Sie ihnen ein artgerechtes Futter bieten. Dieses besteht aus einer täglichen Portion gesunden Körnern sowie aus genügend Obst und Gemüse. Dies sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern versorgt den Wellensittich auch mit allen möglichen notwendigen Vitaminen und Nährstoffen.
Welches Obst und Gemüse für einen Wellensittich gut sind und was er auf keinen Fall fressen darf, erfahren Sie in diesem Artikel.
Obst für Wellensittiche
Während der Sommermonate lieben Wellensittiche frische Obst- und Gemüsesorten mit einem hohen Flüssigkeitsanteil. Hierzu gehören beispielsweise Gurke und Wassermelone. Diese helfen dabei, den Vogel mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen und eine Dehydrierung zu vermeiden.
Achtung!
Vor allem in den Sommermonaten sollten Sie frisches Futter aus Hygienegründen nur kurz im Futternapf belassen, da sich ansonsten Krankheitserreger bilden könnten.
Diese Obstsorten eignen sich für Wellensittiche
- Ananas
- Apfel (säuerliche Sorten, die weniger Zucker enthalten)
- Orange (nicht während der Brut verfüttern)
- Banane
- Birne (nur selten – säuerliche Sorten, die weniger Zucker enthalten)
- Aprikose
- Brombeere
- Getrocknete Dattel (sehr geringe Mengen bzw. lieber gar nicht, nur vollreife Früchte)
- Buchecker
- Eberesche
- Frische Feige
- Erdbeere (nicht bei Nierenerkrankungen, da harntreibend)
- Granatapfel
- Heidelbeere (säuerliche Sorten, die weniger Zucker enthalten)
- Kernlose Hagebutte
- Himbeere
- Kaki (sehr geringe Mengen bzw. lieber gar nicht, nur vollreife Früchte)
- Jostabeere
- Kirsche (nur selten – säuerliche Sorten, die weniger Zucker enthalten)
- Karambole
- Kapstachelbeere
- Litschi
- Mandarine (nicht während der Brut verfüttern)
- Kiwi (säuerliche Sorten, die weniger Zucker enthalten – nicht während der Brut verfüttern)
- Mango (nicht während der Brut verfüttern)
- Papaya
- Melone
- Quitte
- Preiselbeere
- Ungeschwefelte Trockenfrüchte
- Stachelbeere
- Weintraube (säuerliche Sorten, die weniger Zucker enthalten)
Diese Früchte eignen sich NICHT für Wellensittiche
- Avocado
- Frische Datteln
- Dosenfrüchte
- Die meisten Trockenfrüchte (außer, die aus der ersten Spalte)
- Pflaumen
- Pfirsiche
Gemüse, Kräuter und Salate für Wellensittiche
Gemüse darf in größeren Mengen auf dem Speiseplan stehen als Obst, da dieses weniger reich an Fruchtzucker ist.
Geeignetes Gemüse für den Wellensittich
- Roher Chicorée
- Fenchel
- Chinakohl
- Möhre + Möhrengrün
- Futterrübe
- Gekochte Kartoffel
- Kürbis + Kürbiskerne
- Junger, roher Mais
- Mangold (nur selten in sehr geringen Mengen, nicht bei Nierenschäden)
- Radieschen
- Rote Beete
- Paprika
- Gurke
- Rohe Zucchini
- Roher, junger Spinat (Blätter – nur selten in sehr geringen Mengen, nicht bei Nierenschäden)
- Zuckererbsen inkl. Schoten
- Eisbergsalat
- Bataviasalat
- Eichblattsalat
- Endiviensalat (nicht bei Nierenerkrankungen, wirkt harntreibend)
- Kopfsalat (nur aus biologischem Anbau)
- Lollo Rosso
- Feldsalat
- Römersalat
- Radicchio
- Alle Küchenkräuter (Oregano und Basilikum wegen der ätherischen Öle nur selten)
- Löwenzahn
- Gänseblümchen
- Vogelmiere
- Brennnessel (jung)
Luke Shelley / shutterstock.comDieses Gemüse darf der Wellensittich NICHT fressen
- Aubergine
- Bohnen
- Cherimoya
- Getrocknete Hülsenfrüchte
- Rohe Kartoffeln
- Alle Kohlsorten
- Pilze
- Spargel
- Rhabarber
Obst und Gemüse für den Wellensittich – Wie oft sollten sie auf dem Speiseplan stehen?
Gemüse gehört täglich in kleinen Mengen auf den Speiseplan, wobei Sie Obst aufgrund des hohen Zuckergehaltes nur zweimal pro Woche – ebenfalls in kleinen Mengen – anbieten sollten.
Kräuter und Grünfutter wie Salate sollten täglich ebenfalls nicht fehlen. Der Hauptbestandteil des täglichen Futters sollte jedoch aus Körnern bestehen.
Wasser als Basis
Auch wenn Sie frisches Futter anbieten, sollte der Wellensittich immer ausreichend Wasser zur Verfügung haben. Dieses ist für das Tier besonders wichtig.
Obst und Gemüse richtig füttern
Vyaseleva Elena / shutterstock.comEs mag simpel klingen, doch bei der Fütterung von Obst und Gemüse an Wellensittiche sollten Sie einiges beachten:
- Obst und Gemüse sollten immer geschält und zerkleinert werden
- Verwenden Sie für Obst und Gemüse einen separaten Futternapf, sodass Sie Trocken- und Fischfutter trennen können. Ansonsten kann das Trockenfutter schnell verunreinigt werden
- Das Frischfutter sollte nur maximal zwei bis drei Stunden (im Sommer eher weniger lange) im Käfig bleiben. Hierdurch verhindern Sie, dass sich Krankheitserreger ausbreiten
- Kaufen Sie möglichst alle Futtersorten in Bio-Qualität. Eine Folienverpackung ist sinnvoll (hierdurch sammeln sich schon im Laden weniger Keime im Futter)
- Reinigen Sie das Futter vor dem Füttern gründlich mit warmem Wasser
- Lagern Sie das Futter zuhause unter optimalen Bedingungen (kühl und trocken)
- Bieten Sie das Frischfutter nur an, wenn es auf Zimmertemperatur gebracht wurde. Zu warmes oder zu kaltes Futter kann dem Wellensittich erheblich schaden
Wichtig!
Geschimmeltes, verdorbenes oder überreifes Obst darf nicht verfüttert werden!
Obst und Gemüse spielerisch anbieten
Wie erwähnt, tun sich Wellensittiche oft schwer mit Dingen, die sie nicht kennen. Dies gilt auch beim Futter. Es kann daher sein, dass Sie ein wenig Geduld haben müssen, ehe Ihre Vögel das Obst und Gemüse anrühren.
Sie können die Fütterung jedoch interessanter gestalten, indem Sie Futterspielzeuge verwenden. So zaubern Sie beispielsweise aus einem Ast, auf dem Sie Obst und Gemüse aufspießen, eine interessante Abwechslung. Dies sorgt gleichzeitig dafür, das Langeweile vermieden wird.
Warum ist Grünfutter wichtig für den Wellensittich?
Grünfutter wie Salate, sowie Gemüse, Obst und Kräuter sind für den Vogel extrem wichtig, denn sie sorgen für:
- Vitalität und Lebensfreude durch ausreichend Vitamine und Nährstoffe
- weniger Stress (ebenfalls durch eine optimale Nährstoffversorgung)
- eine reibungslose Verdauung
- mehr Spaß und Spannung
- eine gute Geschmacksvielfalt
Gut zu wissen!
Wellensittiche fressen zwar gern Obst und Gemüse. Es kann jedoch einige Zeit dauern, bis sie sich an die neuen Sorten herantrauen, denn sie sind neuen Futtersorten gegenüber teilweise sehr skeptisch.
